(Zum Zeitpunkt meines Besuchs in Kolberg war die Hauptfassade rechts und links aufgrund von Sanierungsarbeiten leider eingerüstet)
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Das Rathaus wurde zwischen 1829 und 1832
von dem preußischen Architekten Karl Friedrich Schinkel neugestaltet

Schinkel wollte bei der Neugestaltung die historischen gotischen Elemente mit dem damals modernen Klassizismus verbinden.
Die gotischen Säulen sind oft filigran und dekorativ, während klassizistische Säulen eher schlicht und symmetrisch gestaltet sind. Diese bewusste Mischung sollte das historische Erbe bewahren und gleichzeitig zeitgenössische Architektur einfließen lassen.
Das Rathaus von Kolberg wurde während des Zweiten Weltkriegs stark beschädigt. Viele Teile der ursprünglichen Fassade und des Gebäudes mussten nach Kriegsende restauriert oder rekonstruiert werden. Dabei wurden verschiedene Stilelemente entweder wiederhergestellt oder neu interpretiert.

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Bedeutung der unterschiedlichen Säulen

Die unterschiedlichen Säulen (s.obiges Bild) sind ein Relikt gotischer Architektur, das in der Neugestaltung durch Schinkel beibehalten wurde. Sie haben sowohl praktische als auch ästhetische Funktionen: Sie stützen dekorative Elemente, strukturieren die Fassade und bewahren die Verbindung zwischen historischen und neueren Baustilen.